Schlagwort: Rezension

Gelesen: Alma, ganz klein

Alma ganz klein vor Bücherregal

AlmaDas Fräulein Tochter liebt es, sich vorlesen zu lassen. Mit dem selber Lesen hat sie es hingegen leider nicht so. Für ein Buch hat sie jedoch zu Beginn ihrer Schulzeit eine Ausnahme gemacht: „Alma, ganz klein“ von Nikola Huppertz. Sie hat dieses Erstlesebuch ziemlich lange mit sich rumgeschleppt, fast überall hin mitgenommen. Und immer ein bißchen darin gelesen, schließlich kannte sie es nahezu auswendig. Irgendetwas an Almas Geschichte hat Töchterchen so sehr berührt, dass es ein ganz besonderes Buch für sie wurde. Auch vorgelesen wurde es mehr als nur einmal.

Ich stieß dank einer Empfehlung der Stiftung Lesen auf „Alma ganz klein“ aus der Erstleser-Reihe „Der Bücherbär“ aus dem Arena Verlag. „Was du dir immer ausdenkst!“ Das ist der zentrale Satz in Almas Leben und sie bekommt ihn selbst von der Erzieherin zu hören.

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Gelesen: Milly Perle und das Geheimnis von Sizilien

Milly Perle Cover(Zu diesem Buch gibt es mal Anmerkungen von uns beiden. Anja fängt an, Olaf ergänzt.)

Ein Buch, das Feen und Wissen über Sizilien zusammenbringt? Na, wenn das mal nichts für Töchterchen ist, dachte ich, als ich „Milly Perle und das Geheimnis von Sizilien“ von Bettina Busch bei Amazon entdeckte. Der Blick ins Buch war auch ganz okay.

Die Idee des Buches ist durchaus interessant. Familie Perle reist nach Sizilien, und Tochter Milly wird quasi von einer Welle auf die Feen-Blumeninsel Silania entführt. Das Buch soll Wissen über Sizilien vermitteln und Rätsel und Mitmachaufgaben enthalten. Letzteres stimmt, soviel kann ich hier schon mal sagen. Alles andere – nun ja.

Frau Wirbelwind fand die Geschichte beim ersten Lesen ganz okay, beim zweiten Mal ließ ihre Begeisterung deutlich nach. Und für mich war das Buch der Reinfall des Jahres. Die Idee überzeugt mich immer noch, die Umsetzung allerdings überhaupt gar nicht. Je weiter ich vorlas, um so mehr dachte ich: „Was für eine vertane Chance.“

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Gelesen: Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee.

Liliane Susewind - Ein kleines Reh allein im SchneeSeit dem ersten Band „Liliane Susewind – Mit Elefanten spricht man nicht“, gehört die Buchreihe um das Mädchen, das mit Tieren sprechen kann, zu Frau Wirbelwinds Lieblingsbüchern. Stunden habe ich mit Vorlesen verbracht. Einmal sogar einen ganzen Tag. Ganz klar, dass auch „Ein kleines Reh allein im Schnee“ sofort gekauft werden mußte.

Schon das Titelbild ist einfach bezaubernd. Lilli im Schnee, keiner der bisherigen Bände spielte so richtig im Winter. Liliane fährt mit ihrer und Jesajahs Familie über Weihnachten in einsame Berghütte zum Skifahren. Lillis Hund Bonsai und Jesajahs Katze Frau von Schmidt sind natürlich auch dabei.

Für nicht Lilli-Kenner: Liliane Susewind hat zwei besondere Gaben. Sie kann mit Tieren sprechen und sie hat eine besondere Wirkung auf Pflanzen aller Art, denen sie quasi beim Wachsen helfen kann. Lillis bester Freund Jesajah hat auch eine Besonderheit, er ist hochbegabt.

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Gelesen: Lancelot – Eine Maus spielt Weihnachtsengel

Lancelot - eine Maus spielt WeihnachtsengelBei uns ist es Tradition, dass es zum Adventskalender ein Adventsbuch gibt. Eines mit 24 Geschichten zum Vorlesen, jeden Morgen eine. Letztes Jahr gab es „Lancelot – Eine Maus spielt Weihnachtsengel“ von Eva Hierteis. Ich nahm das Buch im Buchladen in die Hand, mir gefiel zunächst das Cover. Eine Maus, die auf Geschenken tanzt, mit umgebundenen Flügel auf der Fingerspitze jongliert sie ein kleines Paket. Der Titel, sowie Details sind in dunkelrotem Glanzdruck gehalten, passend zum Weihnachtsthema.

Nachdem ich einen Blick auf die Inhaltsangabe auf der Rückseite geworfen hatte, las ich ein wenig hinein in das Buch. Ja, ich gebe zu, mir gefiel auch, dass Lancelot bei einer Familie in London wohnt. Aber mir gefielen auch die ersten Seiten. Inhaltlich und stilistisch. Kurzum: Ich nahm Lancelot mit nach Hause.

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Gehört: Petronella Glückschuh Naturforschergeschichten

Petronella Glückschuh HörbuchPetronella Glückschuh lernten wir bei der Buchmesse kennen. Also nicht Petronella selbst, sondern ihre Erfindern Dorothea Flechsig. Und sie gab uns unter anderem die CD mit dem zweiten Hörbuch von Petronella mit.

Ganz klar, die CD mußte direkt im Messe-Parkhaus in den Player. Die ersten Takte des Titelliedes erklangen, Papa meinte: „Klingt ein wenig bayrisch“, während Tochter hinten im Auto schon mitsang. Wir waren vielleicht gerade 2 Parkhausetagen runtergefahren. Mit anderen Worten: Das Lied klingt wie Blasmusik auf Volksfest, aber es sitzt innerhalb von Sekunden im Ohr. Fröhlich, eingängig, leichter Text und macht auch noch gute Laune.

Pluspunkt 2: Kornelia Boje als Sprecherin. Mit viel Liebe erzählt sie die Geschichten von Petronella, verleiht den Erzählungen Lebendigkeit, erfüllt sie stimmlich mit Seele. Absolut zielgruppengerecht.
Die neun Geschichten sind jeweils in sich abgeschlossen, es gibt also keine zusammenhängende lange Erzählung.  Das ist gut, man kann nach jeder Geschichte unterbrechen und die kleinen Zuhörer müssen sich keine langen Erzählstränge merken.

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Gelesen: Donnerstags im Fetten Hecht


Zu diesem Buch vorne weg ein Disclaimer. Ja, ich kenne Stefan Nink persönlich. Schon einige Jahre. Ja, ich habe mir „Donnerstags im Fetten Hecht“ gekauft (ja, gekauft, also bezahlt), weil ich den Autor kenne. Weil ich seine Reiseberichte kenne, weil ich seine Erzählungen, seinen Stil, seinen Humor über viele Jahre – sagen wir mal – schätzen gelernt habe. Weil ich mit einem Grinsen im Gesicht da sitze, wenn er wieder ganz nebenbei eine Anekdote zum Besten gibt. Deswegen habe ich mir seinen ersten Roman gekauft. Weil ich mir ziemlich sicher war, auch darin den typischen Stefan-Nink-Stil zu finden. Schon als ich vorab bei Amazon einen „Blick ins Buch“ warf, war mir klar: Ja, das ist typisch Nink, das Buch muß ich haben. Nicht irgendwann, sondern gleich, wenn es erscheint. Denn schließlich kann ich zur Zeit ein wenig Auflockerung im Alltag mehr als gut gebrauchen. Ich war mir sicher, beim Lesen dieses skurrilen Reiseromans einiges zum Lachen zu haben.

Kaum erschienen ging es ab zu unserer örtlichen Buchhandlung Libera, den „Fetten Hecht“ kaufen. Wow. Frau Wirbelwind war direkt beeindruckt von dem quietschorangefarbenen, auffälligen Cover mit Prägedruck: „Mama! Der Kronkorken fühlt sich ja an wie ein echter!!!“ Ja, edel geht die Welt zu Grunde. Aber dieser Roman hat auch einen hochwertigen Umschlag verdient. Paßt.

Zum Inhalt, der schon in der Zusammenfassung äußerst skurril anmutet: Siebeneisen ist Lokalreporter in Oer Erkenschwick (sprich: vorne mit dehnungs-e: also: Ohr, hinten wird es hart wie das Hustenbonbon gesprochen: (sch)wick. Twittert @stefannink und der muß es wissen). Highlight in seinem Leben sind die Donnerstag-Abende bei Wirtin Walburga im Fetten Hecht, wenn er sich mit seinen Freunden Schatten und Wipperfürth zum Tipp-Kick trifft. Eines Abends kommt Schatten rein und berichtet von einer Erbschaft. 50 Millionen! Die bekommt er aber nur, wenn er seine sieben Mit-Erben auftreibt. Die natürlich rund um die Welt verteilt ihr sehr eigenes Leben führen. Die Aufgabe, diese Miterben aufzustöbern, fällt dem armen Siebeneisen zu, der zwar sämtliche National Geographic Hefte gelesen hat, aber selber nie irgendwo war.

Ich fange an zu lesen. Und höre Stefan Nink reden. Ich sehe ihn vor mir, mit Gestik und Mimik und grinse. Grinse, grinse breit, pruste, lache. Weil die Szenen des Romans mich schnell dazu verleiten. Weil dieser Stil, dieser ganz eigene Humor einem gar keine andere Wahl läßt. Mitten in der Nacht, eigentlich schon viel zu müde, grübel ich denn darüber, wer mit „Yüllgen Klohb“, Deutschlands berühmtesten Fußballtrainer gemeint ist. Viel zu langsam bringe ich Siebeneisens Aufenthaltsort (China) mit der Aussprache in Verbindung. Danach lege ich den Fetten Hecht erstmal zur Seite. Ich fürchte, sonst meine neben mir schlafende Tochter mit meinem Lachen zu wecken.

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Gelesen: Der Hypnotiseur

Lars Kepler - Der HypnotiseurIch lese neben Science-Fiction und Fantasy auch gerne skandinavische Thriller. Die haben meist eine etwas düstere, kalte Stimmung. Deswegen habe ich dem Schweden-Thriller „Der Hypnotiseur“ von Lars Kepler eine Chance gegeben, mich zu überzeugen. Zumal auf dem Buchrücken ein Zitat von Simon Beckett versprach, das Buch sei intelligent, originell, Furcht einflössend.

Hinter Lars Kepler stecken Alexandra und Alexander Ahndoril (welch eine seltene Ansammlung der gleichen Anfangsbuchstaben). In Schweden war der Thriller erfolgreich und soll sogar noch verfilmt werden. Das versprach also eine spannende Lektüre.

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Gelesen: Sandor – Fledermaus mit Köpfchen

Sandor – Fledermaus mit KöpfchenWir haben auf der Buchmesse vom Glückschuh-Verlag ein Rezensionsexemplar von „Sandor – Fledermaus mit Köpfchen“ von Dorothea Flechsig bekommen. Dies musste von Frau Wirbelwind auch möglichst bald in Angriff genommen werden. Sprich, es musste vorgelesen werden.

Sandor ist eine kleine Fledermaus, in Jendriks Schule im Rollokasten lebt. Jendrik ist die Hauptperson im Buch, der mit seinem kleineren Bruder und seiner leicht chaotischen (aber irgendwie symphatischen) Mutter zusammenlebt. Sandor ist ein großer Abendsegler, wie man im Laufe der Geschichte erfährt und hat einen Knick im Ohr. Während Jendrik zu Beginn der Geschichte eher ein schlechter Schüler ist und von den anderen aus seiner Klasse gehänselt wird, so wird aus dem schüchternen Jungen ein selbstbewusster kleiner Kerl. Weiterlesen