Gelesen: Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee.

Liliane Susewind - Ein kleines Reh allein im SchneeSeit dem ersten Band „Liliane Susewind – Mit Elefanten spricht man nicht“, gehört die Buchreihe um das Mädchen, das mit Tieren sprechen kann, zu Frau Wirbelwinds Lieblingsbüchern. Stunden habe ich mit Vorlesen verbracht. Einmal sogar einen ganzen Tag. Ganz klar, dass auch „Ein kleines Reh allein im Schnee“ sofort gekauft werden mußte.

Schon das Titelbild ist einfach bezaubernd. Lilli im Schnee, keiner der bisherigen Bände spielte so richtig im Winter. Liliane fährt mit ihrer und Jesajahs Familie über Weihnachten in einsame Berghütte zum Skifahren. Lillis Hund Bonsai und Jesajahs Katze Frau von Schmidt sind natürlich auch dabei.

Für nicht Lilli-Kenner: Liliane Susewind hat zwei besondere Gaben. Sie kann mit Tieren sprechen und sie hat eine besondere Wirkung auf Pflanzen aller Art, denen sie quasi beim Wachsen helfen kann. Lillis bester Freund Jesajah hat auch eine Besonderheit, er ist hochbegabt.

Zusammen sind die beiden inzwischen ein eingespieltes Team, fast immer begleitet vom Winzlingshund Bonsai und der eingebildeten Katze Frau von Schmidt. Beide sind wichtige Figuren in allen Büchern und sorgen für allerlei Erheiterung beim Lesen.

Inhalt: Es ist etwas schwierig, über den achten Band der Reihe zu berichten, ohne zu viel zu verraten. Lilli genießt den Urlaub, lernt ein Murmeltier kennen bis plötzlich eine Lawine abgeht. Gemeinsam mit ihrem Vater und Jesajah macht Lilli sich auf, um nach Verletzten zu suchen. Sie finden ein Rehkitz, dessen Mutter verschüttet wurde. Ganz klar, dass die gefunden werden muß. Leider ist sie schwer verletzt, sie braucht dringend Hilfe. Sie kommt mitsamt ihrem Kind mit in die Berghütte. Zu allem Unglück wird auch noch Jesajah krank. Und ab hier beende ich alles weitere zum Inhalt.

Meine Meinung zu diesem Buch ist etwas gespalten soviel vorweg. Nach den letzten beiden Folgen fand ich Band 8 wieder mal richtig erfrischend. „Ein Panda ist kein Känguruh“ war mir eindeutig zu überfrachtet und hinterließ für mich in erster Linie das Gefühl, dass Tanya Stewner auf Teufel komm raus einen Abschluß für die Lilli-Geschichten finden wollte und ja noch alles gut werden mußte. Band 7 „Rückt dem Wolf nicht auf den Pelz“ war für Frau Wirbelwind thematisch nicht so geeignet, weil sie zuviel Angst hatte. Lilli und Jesajah werden hier entführt. Ansonsten war es schon wieder deutlich besser, als der Vorgänger.

Beim kleinen Reh schlich sich sofort ein winterliches Geborgenheitsgefühl ein. Die Stimmung ist einfach sehr schön beschrieben. Auch wenn die Handlung zwischendrin eher „unschön“ wird. Wir haben gelacht, gebangt, geahnt. Es war spannend und amüsant genug, um es wieder zügig durchzulesen. Lillis Familie entspricht so gar nicht der Norm, aber das macht sie eben auch aus. Individuell, herzlich, für alles offen. Der Leser lernt, alles Leben zu respektieren, wunderbar verpackt in liebevollen Geschichten. Die Illustrationen von Eva Schöffmann-Davidov erscheinen mir noch liebevoller und detailgetreuer als in den vorigen Lilli-Büchern.
Einziger Wermutstropfen: Frau von Schmidt kommt dieses Mal zu kurz, das wurde bemängelt. Frau Wirbelwind war ansonsten rundum hingerissen und fing prompt an zu fragen, wann denn Band neun erscheint. Dank Tanya Stewners Facebook Seite konnte ich ihr ja wenigstens schon etwas andeuten.

Ganz einig bin ich mir mit Frau Wirbelwind nicht, was die unumwundene Begeisterung für das Buch angeht. Dazu ist mir das Weihnachtswunder am Ende doch etwas (viel) zu dick aufgetragen. Da frag ich mich doch, wo das noch hinführen soll? Leider kann ich das hier nicht präzisieren, denn ich will nicht spoilern, was ich mit jedem weiteren Wort definitiv machen würde. Aber das ist schon sowas von übertrieben, dass es mir am Ende die Freude am ganzen vorherigen Inhalt verdirbt. Es bleibt ein schaler Beigeschmack. Für mich als Erwachsene.

Die Lütte hat sich aber einfach nur gefreut, das möchte ich hier auch ausdrücklich betonen. Denn sie ist schließlich das Kind, und damit die Zielgruppe. Auch wenn sie erst sieben Jahre alt ist.

Somit gibt es den Mittelwert unserer Meinungen für die Sternenwertung.

4 Sterne

 

 

Liliane Susewind - Ein kleines Reh allein im SchneeTanya Stewner
Liliane Susewind – Ein kleines Reh allein im Schnee
Fischer Schatzinsel

224 Seiten, 12,- €
ISBN: 978-3596854707

 

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