Schlagwort: eBook

Buchmesse-Rückblick: Randnotizen

Titelbild Buchmessenbeitrag Collage

Während ich am Samstag den ersten Teil unseres Buchmesse-Rückblicks tippte, ereigneten sich auf der Buchmesse Szenen, die dort nicht hingehören. Die so verharmlosend genannte „neue Rechte“ bekam eine prima Plattform geboten, wer dagegen etwas sagte, war natürlich Linker, nicht einfach nur ein Mensch mit Verstand im Kopf und Rückgrat. Viele fühlten sich durch den Aufmarsch der „Rechten“ bedroht. Andere vor Ort bekamen allerdings auch gar nichts mit. Die Veranstalter reagierten mit einem mehr als erbärmlichen Statement, das nicht mal das Wort „Stellungnahme“ verdient und ich fragte mich unwillkürlich, ob die bei einem gewissen Herrn auf der anderen Seite des großen Teiches abgeschrieben haben. Hätte fast sogar in einen Tweet gepaßt, diese Nicht-Aussage. Wir waren am Samstag aber nicht mehr in Frankfurt, deswegen soll es das hier auch dazu gewesen sein, wer bisher nichts mitbekommen hat und mehr wissen möchte, findet im Netz unzählige Berichte von Leuten, die da Fundierteres zu zu sagen haben als wir in einem Familienblog.

Wir konnten uns am Dienstag und Mittwoch ganz dem widmen, was die Frankfurter Buchmesse eigentlich ausmachen sollte: Den Büchern und dem, was rundherum dazugehört. Über die Jugendbücher schrieben wir schon.

Was uns beim Rundgang sonst noch auffiel?

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Gedanken im Vorfeld der Frankfurter Buchmesse

Collage aus Buchmessenfotos

Es ist wieder soweit: Die Frankfurter Buchmesse öffnet ihre Tore. Das erste Mal gingen wir noch ganz unvorbereitet hin. Wobei – unvorbereitet stimmt nicht. Wir haben uns ganz bewußt dafür entschieden, nichts zu planen und uns unvoreingenommen umzusehen. Jetzt waren wir schon einige Male zu Gast bei der Buchmesse. Nein, hier kommt jetzt nicht der 1000. Messeguide, was ziehe ich an, wie bereite ich mich vor etc.

Wir werden dieses Jahr wieder als Blogger an den Fachbesuchertagen auf dem Messegelände rumlaufen (zur generellen Akkreditierung von Bloggern als Journalisten sag ich besser nichts…). Ein Segen für mich, die ich ein massives Problem mit Menschenmassen habe. Wovon es auch da schon mehr als genug gibt, aber eben weniger als am Wochenende. Noch dazu ist die Buchmesse dieses Jahr während der rheinland-pfälzischen Herbstferien, das heißt, Töchterchen kann auch in der Woche mit und sich bei Bedarf mehrere Tage umsehen. Die Eintrittskarten sind ausgedruckt, ich schwanke zwischen Vorfreude und Grauen. Gut für mich ist, dass wir eben schon mehrfach da waren und somit eine gewisse Routine haben und uns ein wenig auf dem Gelände auskennen. Das senkt den Streßfaktor etwas.

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Blogparade: eBook oder gedrucktes Buch?

Blogparade Titelbild

Es schlich sich bei uns ein, das Thema eBooks und Bücher. Wobei das Wort „Buch“ in dem Fall ganz automatisch als Synonym für das gedruckte Buch stand. Was ist schöner, was ist praktischer, was bevorzugen wir? Töchterchen hat es dann hier im Blog als erste in einen Beitrag verwandelt, wir Eltern zogen nach (Anja hier und Olaf hier) und mussten feststellen, dass wir uns in einem einig sind: Was in unserem Empfinden für die elektronischen Bücher spricht, sind praktische Gründe. Der Wohlfühlfaktor liegt für uns alle eindeutig beim Papierbuch. In unserem Offline-Umfeld gab es in der Folge teils angeregte Diskussionen über das Thema, was schließlich zu der Idee einer Blogparade führte. Die sich formte, so dass wir nun also eine Blogparade veranstalten zum Thema

eBook oder gedrucktes Buch?
Wie seht Ihr das? Worin lest Ihr lieber, in einem gedruckten Buch, oder auf einem Reader/Tablet/Smartphone? Wenn Euch ein Format lieber ist, warum?

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eBooks? Bleib mir weg [Olaf]

eBook Reader neben Büchern

eBooks? Ja, sie sind praktisch, ich kann sie auf dem Kindle, dem iPhone oder dem iPad mit mir rumtragen. Ich kann tausende Bücher mitnehmen. Aber… ich bin mit Bibliotheken groß geworden. Blättern durch Bücher. Der Geruch, die Haptik. Ja, ich habe die Kindle-App auf dem iPad, ja, ich habe auch Bücher dort, gerade wenn sie günstiger als die Totholz-Variante waren und ich mir nicht sicher war, ob mir das Buch zusagt. Aber… Es ist kein Buch. Es riecht nicht. Ich kann es nicht anfassen. Ich kann nicht blättern. Ich sehe nicht, wie weit ich es schon gelesen habe. Es fehlt was.

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Buch vs. eBook [Anja]

eBook Reader neben Büchern

Nachdem Töchterchen das kürzlich hier thematisierte, haben wir uns überlegt, aus der Sache ein 3er-Thema zu machen. Wie stehen wir in der Familie zu eBooks? Sind unsere Ansichten da weit auseinander? Ich glaube nicht, auch wenn Töchterchen das anders vermutet. Ja, ihr Bücherregal quillt über, der Platz in der Wohnung ist begrenzt, für die erträumte Bibliothek reicht er nicht. In Sachen Platz-sparen sind eBooks einfach sehr hilfreich. Auch, was das Gewicht betrifft, sind sie eindeutig im Vorteil. Beides wird vor allem unterwegs ein echtes Argument. Wir haben hier einen klassischen Kindle, den, der noch Buchseiten imitiert, ohne Hintergrundbeleuchtung und mit wenig Akkuverbrauch.

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Lieber echte Bücher statt eBooks

eBook Reader neben Büchern

Anlass zu diesem Bericht ist, dass meine Mutter andauernd behauptet (womit sie zwar auch Recht hat, was ich trotzdem doof finde), dass, wenn ich mehr eBooks lesen würde, mein Bücherregal nicht immer überfüllt wäre und dann mehr Platz für neue Bücher wäre, den ich dann ja gar nicht brauchen würde, weil ich die eBooks dann ja auf dem Reader hätte.

Aber: Ich mag eBooks nicht so. Weil ich finde, dass wenn ich ein Buch lese, möchte ich auch ein richtiges Buch in der Hand haben. Ich finde ein eBook Reader fühlt sich komisch an. Für mich ist das einfach nicht wie ein Buch. Ich fühle mich damit nicht so wohl. Es fehlen Seiten, die man umblättern kann. Lesen ist für mich gleichbedeutend mit Buch, beim eBook muss ich das mit Touch machen und das ist nicht das gleiche, wie blättern. Beim Buch kann ich schneller mal gucken wo der nächste Absatz oder das Kapitelende ist. Wenn ich mal auf dem Tablet ein eBook lese und es dunkel wird, fangen meine Augen relativ schnell an zu brennen, das dauert im Dunkeln mit Licht sehr viel länger. Einem Buch geht nie der Strom aus, einem Kindle jedoch schon und man sieht nur noch schwarz oder grau. Einen Vorteil am Reader finde ich, dass man genau sehen kann, wie weit man in dem Buch ist, in Prozenten. Kindle sind praktisch zum Mitnehmen irgendwohin, zum Beispiel in den Urlaub.

Bei richtigen Büchern habe ich immer den vollen Überblick, was ich schon gelesen habe, bei eBooks nicht. Denn die stehen dann ja nicht sichtbar im Bücherregal. Und ich mag mein Bücherregal sehr!

Gelesen: Die Schule der magischen Tiere

Die Schule der magischen Tiere CoverDie Schule der magischen Tiere“ war ein Spontankauf. Ich war auf der Suche nach einem eBook als Backup zum Vorlesen während einer Reise. Premiere. Ein Kinderbuch als eBook. Töchterchen kann sich da überhaupt nicht für begeistern. Aber das iPad sollte so oder so mit und ich wollte nicht noch ein zusätzliches Buch mitnehmen. Das Buch von Margit Auer gab es gerade zum Sonderpreis von 3,99€ im Kindle Shop. Für einen eBook Versuch kam mir das gerade recht.

Ja, ich habe also aus eher niederen Beweggründen zu „Die Schule der magischen Tiere“ gegriffen, ohne vorher reinzulesen. Das mache ich eher selten. Aber zumindest das Inhaltsverzeichnis klang  interessant.

Töchterchen jammerte im Urlaub sofort rum, dass das ja „gar kein richtiges“ Buch sei, da kann man nicht richtig drin blättern. Nein, das Format fand nicht ihre Zustimmung. Wir kamen dann im Urlaub auch nicht dazu, mit dem Buch aus dem Carlsen Verlag zu beginnen. Das mitgenommene, bereits angefangene Buch reichte zum Vorlesen aus.

„Die Schule der magischen Tiere“ kam dann  plötzlich ganz anders zum Einsatz. Wir hatten mal wieder eine längere Autofahrt zu überstehen. Plötzlich tönte es von hinten: „Mama, ich lese Dir jetzt vor!“ Ich war etwas verdattert. Diese Ehre war mir noch nie zu freiwillig zuteil geworden. Töchterchen hatte das eBook geöffnet. Und sie begann tatsächlich mir vorzulesen, über einen Großteil der Fahrt hinweg. Sogar so, dass ich dem Inhalt trotz Fahren folgen konnte. Ein Drittel des Buches las sie mir vor, ich bemerkte, dass es sich scheinbar sehr flüssig lesen lies, sie konnte nebenbei sogar die wörtliche Rede passend betonen. Eindeutig Pluspunkte für den Schreibstil und die kindgerechte Sprache.
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Ich muss mich mal aufregen. In Rosa. Und Blau.

Es wird sich ja fleissig aufgeregt über die Mädchen-Ü-Eier oder Lego-Friends. Oder allgemein, wenn Mädchen in die rosa Ecke gerückt werden. Uns ist auf der Buchmesse aufgefallen, dass auch bei Büchern der Trend dahin geht, Mädchenbücher rosa oder lila zu gestalten.
Worüber sich aber keiner aufregt, und das verstehe ich ja nun mal bei dem ganzen Gender-Geheule gar nicht: Jungs-Zeugs hat immer was mit Monstern, Kampf zu tun. Und mit… hm… Wettkampf. Also in dem Sinne: Mein Held ist besser als Deiner. Mein Monster ist böser als Deines.

Mädchen werden in die Pferde-Ecke gedrängt, um es mal bildlich auszusprechen. Alles schön, rosa toll. Jungs werden in die Kampf-Ecke geschoben.

Alles regt sich also darüber auf, dass Mädchen in eine bestimmte Rolle gedrängt werden. Das Jungs aber auch in eine bestimmte Rolle gedrängt werden, dass interessiert keine Sau. Weder die Femen noch die Maskus. Warum regt sich die Gesellschaft auf, wenn Mädchen in eine Rolle gedrängt werden, aber nicht, wenn Jungs in eine Rolle gepackt werden? Nicht alle Jungs stehen auf Star Wars, Chima etc. Ich sehe es ja im echten Leben, da gibt es Jungs, die Spaß am Voltigieren haben. Was nicht heißt, dass sie nicht auch Star Wars mögen.

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