Morgen, am Freitag, fahre ich mit Töchterchen und ohne Olaf (der muss arbeiten) zur Buchmesse. Ich bin vollkommen unvorbereitet. Jeder Blick in Veranstaltungskalender, jeder Überblicksversuch, welcher Verlag wo wie was macht, wird von mir wieder abgebrochen. Ich stolpere dieses Jahr von viel Arbeit in den Urlaub (Luxus!) und von da eben zur Buchmesse. Es war im Vorfeld schlicht keine Zeit, mich zu kümmern.
Ja, es ist sogar so, dass der Gedanke, zur Buchmesse zu fahren und da noch Termine zu haben, mir fast Angst macht. Grundsätzlich bin ich eher zurückhaltend und menschenscheu. Zu viele Menschen auf einem Haufen überfordern mich. Das alleine ist schon eine mehr als ausreichende Herausforderung auf einer Messe, Gespräche sind mir da meist kaum noch möglich.
Ich stehe da, beobachte andere Blogger, wie sie sich ganz selbstverständlich an den Verlagsständen austauschen, Bücher einpacken und überquellen vor Freude. Und frage mich, wie die das machen. Ich kann das nicht. Aber das kommt vielleicht demnächst mal als Extra-Blogbeitrag, der mir schon lange in den Fingern liegt.
Ich werde somit vermutlich wieder mal schweigend von Stand zu Stand laufen, das iPhone gezückt, um die unzähligen Jugendbücher zu fotografieren, die Töchterchen für sich entdeckt. Beobachten. Die Stände betrachten. Mir meine Gedanken machen. Hinterher die Eindrücke hier zusammenfassen. Zeit für Veranstaltungen wird ohnehin nicht bleiben, zu groß ist die Auswahl. Am liebsten mag ich immer noch die kleineren Verlage, deren Bücher nicht immer so groß im Buchhandel präsentiert werden. Ich hoffe, dass ich endlich mal ein paar mehr Minuten für die Selfpublishing Area erübrigen kann. Aber letztlich – ich will mich nicht noch durch feste Pläne unter Druck setzen. Ich wünsche mir, dass ich es mal auf die Reihe bekomme, Gespräche zu führen, ohne dabei völlig überfordert sehr seltsam auf mein Gegenüber zu wirken. Aber vermutlich verschiebe ich dieses Vorhaben doch eher auf das nächste Jahr :)