Badespass-Test: Tournesol in Idstein

Heute haben wir den Brückentag für einen ausgiebigen Familientag genutzt. Frau Wirbelwind wollte endlich mal wieder mit beiden Elternteilen schwimmen gehen. Meist klappt das ja nur mit jeweils einem von uns. Diesmal wollten wir aber nicht ins ESWE-Freizeitbad in Wiesbaden. Diesmal wollten wir in das relativ neue Tournesol in Idstein. Das Tournesol liegt direkt neben der B275 und ist somit verkehrstechnisch sehr gut angebunden. Ausreichend Parkplätze (überdacht) sind auch vorhanden.

Man sieht von außen noch recht deutlich, dass das Bad noch sehr neu ist. Ein gewisser Baustellencharme lässt sich nicht verleugnen. Aber das hält uns nicht auf und wir holen uns die Familienkarte für 20,- Euro. Darin ist aber nur das Bad enthalten. Auf die weiteren Angebote wie Sauna, Wellness und Fitness verzichten wir.

Fix in den geräumigen Umkleiden in die Badeklamotten und alles begutachten. Praktisch: Man bekommt ein Chip-Armband, womit man auch den Spind abschließen kann. Man sollte sich dann nur seine Spindnummer merken.

Wir belegen zwei Liegen und Frau Wirbelwind begutachtet erst einmal das Kleinkinderbecken. Okay. Wenig für sie. Das Sportbecken ist mit zwei Sprungtürmen mit je einem bzw, drei Metern versehen. Der Dreier war allerdings gesperrt. Ansonsten kann man in dem Becken nur seine Bahnen ziehen. Das Nichtschwimmer-Becken geht von 80 cm – 120 cm und hat einen Zugang zum Außenbecken. Dort soll es wohl noch einen Strömungskanal geben, von dem wir aber nichts gesehen haben. Dafür gibt es da noch eine Blubber-Ecke. Man sollte sich aber draußen nicht zu sehr umsehen, alles noch sehr Baustelle.

Für Frau Wirbelwind besonders enttäuschend: Es gibt zwar eine große Tunnelrutsche, aber keine Rutsche im Nichtschwimmerbecken. Platz wäre dafür gewesen. So hat sie halt ihre Runden auf ihrer Schwimm-Nudel gedreht und abwechselnd Mama oder Papa umgepaddelt. Im Nichtschwimmerbecken gibt es noch ein Netz, an dem man sich langhangeln kann und ins Wasser fallen lassen kann.

Der Whirlpool wurde nur kurz angetestet. Der blubbert mehr am Hintern als am Rücken, wenn denn die Düsen funktionieren. Der „massiert“ somit eher gewisse andere Körperteile als ursprünglich vorgesehen. Das Ding war ein absoluter Schuss in den Ofen.

Das Wasser ist angenehm warm, wobei der Wechsel vom Whirlpool ins Nichtschwimmerbecken schon einen gewissen Kälteschock auslöst.

Was uns aufgefallen ist,  dass das Bad  noch nicht fertig ist, aber bereits der volle Preis verlangt wird. Es ist zwar alles sehr schön sauber, allerdings scheint auch viel Chlor im Wasser zu sein.
Negativ aufgefallen ist uns die verhältnismäßig geringe Lufttemperatur. Verlässt man das Wasser, fröstelt man schnell, wenn man sich nicht abtrocknet. Ganz extrem ist es, wenn man dann die Duschen bzw. das WC aufsuchen muss, dann friert man innerhalb von Sekunden. Und normalerweise komme ich mit sowas gut zurecht. Ohne Bademantel ist man also echt aufgeschmissen.

Das Nichtschwimmerbecken hat auch noch eine (nicht geöffnete) Pool-Bar, mit Barhockern im Wassern. Übrigens ein komischen Gefühl darauf zu sitzen. Es fühlt sich sehr ungewohnt an und man rutscht ein wenig hin und her. Weiterhin gibt es noch eine Blubberliege im Nichtschwimmerbecken, das aber auch nicht so der Brüller ist. Es liegt sich ein wenig seltsam auf dem Ding.

Beim Baden und Plantschen bekommt man Hunger. Süßigkeiten sind dort unverhältnismäßig teuer. Das Essen schwankt zwischen „okay“ und „teuer“. Eine Currywurst kostet 2,80, eine kleine Portion Pommes 2,- Euro. Vier Chicken-Nuggets 4,60. Ohne Pommes. Da bekomme ich ein Kids Meal beim Burger King günstiger.

Zurück zum Angebot: Viel bietet das Bad nicht. Letztendlich nicht mehr als das ESWE-Bad auch, nur in etwas größer. Dafür nur eine Tunnelrutsche, keine normale Rutsche für die kleineren Kinder. Das ist aus unserer Sicht ein echtes Manko.

Unser Fazit: Wir haben es mal ausgetestet, werden dort aber nicht wieder hingehen. Das Preis-Leistungs-Verhältnis passt noch nicht so ganz. Es ist alles sehr sauber, die Umkleiden sind sehr geräumig, so dass man sich auch zu zweit darin umziehen kann. Das Chip-Armband ist praktisch. Und man kann sich kostenlos einen Fön ausleihen.

Frau Wirbelwinds Fazit: Die Liegen da sind toll. Aber die Rutsche fehlt. Und das ist für sie das ausschlagende Argument, denn sie liebt das Rutschen ins Wasser. So konnte sie nur plantschen und rumpaddeln. Klar, das macht auch Riesenspaß, aber es fehlt was.

Klar, die große Rutsche hat was und auch, dass man nach draußen schwimmen kann. Das gehört bei solchen Bädern aber wohl mittlerweile auch zum guten Ton.

Wer den Fitnessbereich nutzen will, kann seinen Nachwuchs auch bei der Kinderbetreuung abgeben. Das ist für manche Eltern auch unbezahlbar ;-)

Wer übrigen Bilder sehen will, soll mal hier bei Martin Spies gucken. Der hat übrigens noch eine Menge anderer Spassbäder fotografiert.