Schlagwort: Buch

Gelesen: Blink of Time

Cover von „Blink of Time“ vor einer Reihe Bücher im Regal.
„Blink of Time“ Cover

Vorlesen ist hier altersbedingt inzwischen out. Krankheitsbedingt war es jetzt aber mal wieder soweit. Töchterchen kramte „Blink of Time – jagt Sarah Layken“ von Rainer Wekwerth aus dem Bücherregal. Mit frisch 15 Jahren liegt sie voll im Zielgruppenalter, welches vom Verlag Arena mit „ab 14 Jahre“ angegeben ist.

Der Klappentext versprach ein interessantes Thema. Wer hat sich nicht schon mal gewünscht, Dinge rückgängig machen zu können, bzw. noch eine Chance zu bekommen, sie nochmal erleben und dann alles besser machen zu können? So heißt es auf dem Klappentext: „Um das richtige Leben zu finden, um ihre Liebe wiederzutreffen, um ihren Bruder vor einem Unglück zu bewahren, muss Sarah Layken die gleiche Situation wieder und wieder durchleben. Sie kann sich immer wieder für ein neues Leben entscheiden, aber sie kennt vorher niemals den Preis, den sie dafür bezahlen muss.“
Wer hier – wie wir – annimmt, dass es sich bei der gleichen Situation um einen immer wiederkehrenden Tag à la „Täglich grüßt das Murmeltier“ (die Älteren werden sich erinnern) handelt, der irrt.

Nein, bei Sarah Layken und Josh Stiller (schonmal versucht, den Namen flüssig vorzulesen?) ist die Situation eine andere. Sie haben die Möglichkeit ihre aktuelle Realität zu verlassen und in eine andere zu wechseln. Sie wissen nie, was sie erwartet und ohne Josh wäre Sarah ziemlich verloren. Das ist durchaus auch eine spannende Idee, die viel Potential hat. Leider ist das Ganze in „Blink of Time“ an einigen Stellen nicht schlüssig. Im Laufe der Geschichte ergeben sich einige Fragen und teilweise passt es auch nicht so richtig zusammen. Ganz abgesehen davon, dass Sarah gleich am Anfang in zwei haarsträubende – allerdings durchaus auch spannende – Realitäten gerät.

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Hörbuch-Junkie

Eine Reihe von Hörbuch-CDs

Keine Zeit zum Lesen, keine Ruhe zum Lesen. So war es bei mir jetzt eine lange Zeit. Gleichzeitig brauchte ich aber auch etwas, was meinen Kopf ablenkte, oder was den Lärm von außen übertönte. Manchmal auch den inneren Lärm. So wurde ich zum Hörbuch-Junkie. In Zeiten von Audible, Spotify, Apple Music und Co. ist es erschreckend einfach und billig ein Hörbuch nach dem anderen zu „verschlingen“. Bei mir läuft es dann über Audible und Apple Music. Vor allem bei letzteren hört da auch immer ein Stück schlechtes Gewissen mit. Das gilt aber nicht nur für Hörbücher, sondern für das gesamte Streaming-Angebot. Das aber ist ein anderes Grundsatzthema.

Ich habe in dieser Zeit einiges für mich festgestellt. Vor allem, dass ich bei weitem nicht jedes Buch als Hörbuch hören möchte. Das geht nur mit bestimmten Inhalten. Krimis, Thriller, leichte Kost. Sobald es mir wirklich auf den Inhalt ankommt, die Handlung komplexer ist, oder auch einfach ein Buch, welches mir wirklich wichtig ist, dann nehme ich es nicht als Hörbuch. „Die Geschichte der Bienen“ oder auch Haruki Murakami, um nur zwei Beispiele zu nennen, gehen als Hörbücher für mich gar nicht.  Ausnahme: Auf einer langen Autofahrt, auf der ich lange und so gesehen konzentriert zuhören kann, gibt es auch Hörbücher mit etwas mehr „Anspruch“.

Noch ein Grund für’s „selber lesen“: Ein Buch, welches ich selbst lese, habe ich für mich. Es ist still, die Geräusche, die Welt, die entsteht nur in meinem Kopf. Durch Buchstaben, die zu Worten werden. Ein Hörbuch ist immer laut, mit Kopfhörern nur in meinen Ohren, ohne auch im Raum um mich rum. Die Lesung bestimmt viel von dem, wie der Inhalt auf mich wirkt. Es ist viel weniger intim. Und einige Bücher möchte ich nur so lesen, wie sie sich in mir allein entwickeln. Wenn ich sie lese, gehören sie in dem Moment nur mir. Beim Hören muss ich sie mindestens mit dem/ der Sprecher*in teilen und mir viel von ihr oder ihm vorgeben lassen. Tempo, Betonung, Stimmung.

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