Gehört: Edguy – Monuments

Eine Neuheit in unserem Blog: Nicht nur Spiele oder Bücher, sondern auch Musik. Warum? Hier läuft gerade die aktuelle Edguy „Monuments“ und es juckt mir in den Fingern darüber zu schreiben. 

Vorweg: Wer keinen Metal mag, kann diesen Beitrag getrost überlesen.

Ansonsten erwartet Euch ein kurzes Album-Review.  Für uns eine Neuheit. Aber ich versuch mich mal daran.

Mich langweilen direkt “9/2/09“und “Save me“. Wobei “Save me“ durchaus Radiotauglich ist. “Open Sesame“ animiert zum Luftgitarre spielen. Man sieht dann zwar doof aus, macht aber Laune.

“The Piper never dies“ fängt schon fast gemächlich an, kommt dann aber doch noch um die Ecke. Keine Sorge, ich nehme jetzt nicht jeden Song auseinander.

An und für sich bevorzuge ich Rap, aber ich wandel auch gerne mal abseits der üblichen Wege. Und Metal und Rap gehen gut miteinander. Und auch getrennt. Tobias Sammet habe ich eigentlich erst durch “Avantasia“ kennengelernt. Und beim stöbern durch den iTunes-Store sprang mir die Scheibe ins Gesicht. Reingehört, für lohnenswert gefunden und gekauft. 

Und was soll ich sagen? Da brüllt einem ganz schön was entgegen. Nennt es Power-Metal, nennt es, ach egal, Edguy prügeln einem Gitarren und Drums um die Ohren, dass es nur so pfeift. Man hat da ganz unbewusst die Pommesgabel in der Luft und bangt seine viel zu kurze Matte.

Die Scheibe kommt mit 28 Titeln daher und kostet bei bei iTunes derzeit 13,99, bei Amazon 12,19 (MP3). Da bekommt man für sein Geld dann doch schon einiges geboten. Es sind ein paar Ausreißer dabei, die ein wenig an Radio-tauglich denken lassen, ein paar, die musikalisch richtig rocken, aber gesanglich dann etwas, nun ja, enttäuschen. Und ja, ich fühle mich teilweise an „Avantasia“ erinnert. Und nein, das ist nicht negativ gemeint.

Insgesamt aber erwartet einen ein durchaus gutes Metal-Album. Es ist laut, hat Tempo, die Pommes-Gabel ist oft genug unbewusst in der Luft. Und die Refrains kann man auch recht schnell mitgröhlen. Und die Luftgitarre ist auch mit dabei. Die Drums prügeln durch die Boxen, die Gitarren schrammeln ordentlich, so wie es sich gehört. Man darf sich durch einzelne Songs nicht abschrecken lassen. Der Radio-taugliche Teil hält sich in Grenzen. Man springt dann halt einen Titel vor und hat dann wieder was ordentliches auf den Ohren.

Ja, das Album hat seine Längen, entlohnt aber auch mit sehr geilen, schnellen Liedern. Für meinen Teil eines der besten Alben dieses Jahres. Und das obwohl „Public Enemy“ ein Album für umme rausgehauen haben und das „Prophets of Rage“ noch aussteht. Und ja, „Blood Lust“ von „Body Count“ ist auch laut und dreckig, kommt aber an „Monuments“ musikalisch nicht ran. 

Fazit:

Das Ding rockt. Kopfhörer auf und zweieinhalb Stunden in Musik abtauchen.

4,5 Sterne

 


Edguy – Monuments