Kategorie: Allgemein

Brummbärgeschichten: Randbemerkung

Ich möchte nur kurz etwas einwerfen: Nicht, dass Ihr glaubt, ich erzähle jetzt nur von der Vergangenheit, oh nein. Dazu geht es viel zu turbulent zu, in meinem Kuschelbärenleben. Glaubt Ihr nicht? So ein alter Brummbär sitzt doch den ganzen Tag nur dumm rum und tut nichts? Ach, ihr Menschen, ihr habt doch keine Ahnung. Wir Kuscheltiere haben doch auch ein Leben. Ja, werden die Erwachsenen jetzt sagen. In der Fantasie der Kinder. Wissen wir doch. Erinnert Ihr Euch noch daran, als ihr Kinder wart? Wie ihr mit uns Kuscheltieren gespielt habt? Habt Ihr wirklich geglaubt, dass wir nur durch Euch leben? Ernsthaft? Fragt mal Eure Kinder.

Gelesen: Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus

Lindbergh CoverWas für ein wunderschönes, tolles Buch. Plötzlich rauschte „Lindbergh – Die abenteuerliche Geschichte einer fliegenden Maus“ von Torben Kuhlmann mir von allen möglichen Seiten in meine Twitter-Timeline und Facebook-Listen. Ein Bilderbuch – erschienen im Schweizer Nord-Süd-Verlag – über eine schlaue Maus, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit viel Ausdauer ein Flugzeug entwickelt und damit nach Amerika fliegt.

Ein Bilderbuch? Nein. Das Wort wird „Lindbergh“ nicht gerecht. Es ist doch viel mehr als „nur“ ein Bilderbuch. So detailreich illustriert, man sieht den Bildern die Liebe des Autors und Illustrators auch zur Geschichte der Fliegerei regelrecht an.

Die Geschichte
In einer großen Stadt verschwinden plötzlich alle Mäuse. Das Leben wurde für sie zu gefährlich, seitdem die Mausefalle erfunden wurde. Nur eine ist noch da. Eine kleine Maus (welche übrigens gar nicht namentlich genannt wird) aber bleibt zurück. Sie sitzt lieber in der Bibliothek und liest. Technische Bücher. Bücher über Mechanik. Als sie bemerkt, dass alle Mäuse nach Amerika geflüchtet sind, will sie ihnen folgen. Doch die Schiffe werden jetzt von Katzen bewacht. Also beschließt sie, wie die Fledermäuse zu fliegen. Jetzt kann sie ihr erlesenes Wissen anwenden. Sie baut sich ein Flugzeug. Die ersten Gleitversuche scheitern, aber am Ende landet die kleine Maus in Amerika.

Die Illustrationen
Ja, die Geschichte der kleinen Maus wird auch durch Text erzählt. Aber sie lebt durch die fantastischen Illustrationen. Das beginnt mit dem Umschlag. Als ich das Buch aus meinem Rucksack holte, fragte mich jemand: „Wie alt ist das denn?“ Der Umschlag sieht vergilbt und abgenutzt aus (wie auch viele Seiten im Inneren), von weitem anscheinend sehr echt. Die meisten Illustrationen sind in Brauntönen, typisch für die Zeit, in der die Geschichte spielt.

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Brummbärgeschichten: Unser Kennenlernen

Es ist viele Jahre her, da bekam mein großes Mädchen mich von seinem Opa geschenkt. Ich glaube, es war zu ihrem achten Geburtstag. Ganz stolz brachte er mich zu meiner neuen Familie. Er hat meinem Mädchen gerne Kuscheltiere geschenkt. Ich war nicht der Erste. Das freute mich, so war ich sicher nicht alleine. Was mir aber Angst machte, waren die Blicke der Eltern. Sie waren entsetzt über meine Größe. Nein, sie sahen nicht mein liebes Gesicht und überhaupt sehen Erwachsene ja nur selten die wahren Werte von uns Kuscheltieren.

Brummbär zum Geburtstag

Ich muß zugeben, ich war fast so groß wie mein Mädchen. Nicht nur das, sie war ein ganz zierliches Kind und ich war viel breiter als sie. Auch sie hatte am Anfang ein wenig Angst vor mir, weil ich so groß war. Aber ich habe sie freundlich angelächelt und all meinen Bärencharme an sie verschenkt. Ach, ich war ja selbst noch so unerfahren. So ein eigenes Kind zum Beschützen hatte ich doch noch nie. Und nun stand ich vor einem Kind, bei dem ich einziehen sollte. Auf das ich aufpassen sollte. Das heißt, ich wußte ja gar nicht, ob ich auf sie aufpassen sollte, ob sie mich überhaupt wollte. Ob sie mir ihr Vertrauen schenken würde. Aber ich wollte es so gerne, es war mein Herzenswunsch.

Sie hat ihn gehört, meinen Wunsch. Sie nahm mich auf ihre Schultern und lief mit mir die Treppen zu ihrer Wohnung hinauf. Sie schloß mich in ihr Herz und da wohne ich bis heute.

Ihren ganzen Geburtstag verbrachte ich an ihrer Seite. Es war ein wunderschöner Tag. Niemals hätte ich mir vorstellen können, wie es sich anfühlt, wenn ein glückliches Kind seine Freude mit einem teilt. Wie wunderbar es ist, geknuddelt und halb zerquetscht zu werden. Dieses unendliche Vertrauen, welches so eine kleine Kinderseele uns Kuscheltieren entgegenbringen kann. Nie werde ich diesen ersten Tag bei meinem Mädchen vergessen, ich halte ihn ganz fest in meiner Erinnerung.

Ich muss mich mal aufregen. In Rosa. Und Blau.

Es wird sich ja fleissig aufgeregt über die Mädchen-Ü-Eier oder Lego-Friends. Oder allgemein, wenn Mädchen in die rosa Ecke gerückt werden. Uns ist auf der Buchmesse aufgefallen, dass auch bei Büchern der Trend dahin geht, Mädchenbücher rosa oder lila zu gestalten.
Worüber sich aber keiner aufregt, und das verstehe ich ja nun mal bei dem ganzen Gender-Geheule gar nicht: Jungs-Zeugs hat immer was mit Monstern, Kampf zu tun. Und mit… hm… Wettkampf. Also in dem Sinne: Mein Held ist besser als Deiner. Mein Monster ist böser als Deines.

Mädchen werden in die Pferde-Ecke gedrängt, um es mal bildlich auszusprechen. Alles schön, rosa toll. Jungs werden in die Kampf-Ecke geschoben.

Alles regt sich also darüber auf, dass Mädchen in eine bestimmte Rolle gedrängt werden. Das Jungs aber auch in eine bestimmte Rolle gedrängt werden, dass interessiert keine Sau. Weder die Femen noch die Maskus. Warum regt sich die Gesellschaft auf, wenn Mädchen in eine Rolle gedrängt werden, aber nicht, wenn Jungs in eine Rolle gepackt werden? Nicht alle Jungs stehen auf Star Wars, Chima etc. Ich sehe es ja im echten Leben, da gibt es Jungs, die Spaß am Voltigieren haben. Was nicht heißt, dass sie nicht auch Star Wars mögen.

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Buchmesse 2013 – Gesehen und Getroffen #fbm13

Heute zum zweiten Mal die Buchmesse besucht. Gestern eigentlich mal nur mal Lage sondieren, wo kann man hin, wo muss man hin. Dabei den liebenswerten Lars Fischer aka Fischblog getroffen.

Heute sind wir dann für das Familienblog losgezogen. Auf der Messe dann noch spontan Sessions zugunsten anderer verworfen. Was gar nicht so schlecht war, denn so haben wir noch Torsten Larbig, aka Herrn Larbig getroffen, der bei der Podiumsdiskussion „Zukunft des Schulbuchs“ im Forum Bildung in Halle 4.2 nur knapp neben uns saß. Den Herrn André Spang, aka @tastenspieler haben wir zumindest kurz gesehen, nach dem der Flughafen, bzw. Teile dessens laut Diskussionsleiterin, evakuiert werden mussten, und er deswegen zu spät käme. Gut, es war nur der Zug, nicht der Flughafen.

Danach noch ein geplanter spontaner Treff mit Querdenkender. Mit ihm ergaben sich sehr gute Gespräche über das Thema Bildung. Und Bildungsmaterialien.

Der Tag war anstrengend. Aber er war auch informativ. Wir haben Menschen kennen gelernt, die wir bereits via Twitter kennen. Und haben uns einfach gut unterhalten. Und festgestellt, wir sind, gerade in Sachen Bildung einer Meinung.

 

Update 11.10.2013 – 22:10
Titel aktualisiert. Zielrichtung war eine andere und eigentlich für das eigene Blog geplant. Bei Schreiben dann verrannt  und dann bei einem anderen Thema gelandet. In der Schule würde das heißen „Thema verfehlt, setzen, 6.“ Hier heißt es, Überschrift ändern und „Hoffentlich merkt es keiner.“

Und ja, es ist spät. Viele Stunden auf der Buchmesse schlauchen. Schiebt es auf den Nikotinentzug.

Wir bekommen Unterstützung

Wir bekommen schreibende Unterstützung in Sachen Kinderbüchern. Unsere Tochter liest inzwischen ihre Bücher alleine. Wie das eben so ist, wenn Kind lesen gelernt hat. Damit können wir über einige der von ihr gelesene Bücher nicht mehr so richtig mitreden. Jetzt hat Töchterchen sich entschlossen, einfach selber über die von ihr gelesenen Bücher zu berichten. Also, manchmal, sagt sie. Im Deutschunterricht üben sie auch gerade Buchvorstellungen, da paßt das gut.
Sie möchte aber weder mit ihrem richtigen Namen hier genannt werden, noch mit einem Spitznamen. Also wird sie sich schlicht als Töchterchen hier auftauchen.

Katze in Taunusstein-Neuhof vermisst/ausgesetzt?

Seit zwei Tagen belagert eine Katze unseren Garten. Wir vermuten alle drei, dass es sich um einen Kater handelt. Leider verprügelt er unsere Familienkatze und besetzt ihre Stammplätze.

Allerdings ist das Tier sehr anhänglich, sucht Anschluß, möchte gerne mit ins Haus. Der Kater schaut einen mit sehr bettelnden Blick an, maunzt kläglich. Er sucht definitiv menschliche Nähe, Fürsorge. Da er auch tränende Augen hat, jedenfalls ist der Bereich um die Augen rum leicht feucht, wie ich heute sehen konnte, tendiere ich fast eher zu der Annahme, dass das arme Tier ausgesetzt wurde.

Wir können ihn nicht aufnehmen, zum einen, da er sich mit Miss Sophie prügelt, zum anderen, weil die Familienkatze ohnehin schon ganz verstört wegen des Eindringlings ist. Wir haben auch keine Möglichkeit, mit dem Kater zu einem Tierarzt zu fahren, um zu sehen ob er gechipt ist. Miss Sophie würde nie wieder in den Katzentransportkorb steigen.

Wer auch immer diesen Kater kennen sollte, darf sich gerne bei uns melden.

Und das ist er:

Katze