Gestatten? Ich bin der alte Brummbär. Nein, das ist nicht mein richtiger Name, inzwischen werde ich aber oft so genannt. Viel öfter, als bei meinem richtigen Namen, der heutzutage vielleicht etwas mißverständlich klingt. Für manche. Damals, vor fast 40 Jahren, als ich zu meiner Familie kam, war der Name noch ein ganz normaler Kuschelbärenname, aber jetzt? Außerdem klingt „alter Brummbär“ viel liebevoller für mich großen, alten Kuschelbären.
Ich beschütze jetzt schon die zweite Generation in meiner Familie, zusammen mit meiner Freundin, der weißen Kuschelkatze Mohrle. Im Vergleich zu ihr sehe ich übrigens noch total jung und frisch aus. Mir fehlt nur die Nase. Mohrle sagt immer: „Mir sieht man eben an, wie sehr ich über viele Jahre geliebt wurde.“ Ja, da hat sie wohl recht.
Wenn man so lange in einer Familie wohnt, dann hat man viel zu erzählen. Ich habe schon ganz schön viel miterlebt, auch wenn ich öfter mal nicht mitdurfte. Die Erwachsenen meinen immer, ich sei zu groß. So saß ich dann auch einige Jahre von meinem Kind verlassen in ihrer Wohnung auf dem Dachboden. Sie war selbst erwachsen geworden. Ich war ein wenig traurig und fühlte mich einsam, obwohl noch andere Kuscheltiere bei mir waren. Aber ich schweife ab. Ich fange ja mittendrin an.