Kurzreise mit dem Jako-o Schrank-Trolley

Schrank-TrolleyIch habe lange (so ca. zwei Jahre) mit mir gerungen, ob ich für Frau Wirbelwind den Schrank-Trolley von Jako-O kaufen soll. Der Preis hat mich immer davon abgehalten. In der Anfangszeit meiner Überlegungen kostete er noch 79,90 Euro, inzwischen ist er sogar 10 Euro teurer geworden. Viel zu viel für einen Kinderkoffer. Aber er ist doch sooo praktisch…

Der Schrank-Trolley hat ein einzigartiges Merkmal: Er ist aufgebaut wie ein Schrank. In seinem Inneren verbergen sich drei „Regale“ mit einer abwischbaren Umüllung. Damit kann man die Klamotten prima sortiert einräumen. Und auch wieder raus. Das reizte mich schon, seitdem ich den Koffer entdeckt hatte. Einmal für ein paar Tage nach Hamburg, mit einem normalen Koffer. Einmal sucht Frau Wirbelwind sich selber einen Pulli raus und – schwupps – sind sämtliche Kofferinhalte quer im Zimmer verstreut. Super.

Jetzt gab es für einen kurzen Zeitraum den Schrank-Trolley im Set mit der passenden Trolley-Tasche gratis dazu. Leider nicht im von mir bevorzugten Orange-Rot, also gab es zur Freude der Lütten die Version in Quietschrosa-Pink. Was hat sie sich gefreut, als der Karton im Flur stand! Ich war überrascht, dass der Trolley doch sehr klein wirkte (klar standen die Maße deutlich auf der Webseite, aber Live wirkt es halt doch anders). Außerdem ist er erstraunlich schwer. Leider. Okay, mit Mühe kann unsere Fünfjährige ihn noch hochheben. Die Tasche paßt wirklich gut auf den Trolley und das hintere Klettband ist sehr breit und fest, damit hält die Tasche bei allen Unebenheiten auf einer Reise fest am Koffer. Sie hat nur ein großes Fach und ein kleines Reißverschlußfach vorne. Warum der Schuhbeutel zur Tasche und nicht zum Trolley gehört, ist mir nebenbei erwähnt allerdings ein totales Rätsel.

Am Sonntag war es dann soweit: Der neue Koffer kam zum Einsatz (die Tasche mußte zu Hause bleiben). Frau Wirbelwind durfte zum versprochenen Konzert ihrer heißgeliebten Etta Scollo bei den Schwetzinger SWR Festspielen.

Trolley Tasche

In dem Fall hieß es für sie und mich: Eine Nacht im Hotel, mit der Bahn hin und zurück. Was tut man nicht alles, wenn man seinem Kind etwas versprochen hat? Mit Freude konnte die Kleine ihren Koffer einräumen, ganz einfach und ganz ordentlich.

Schon im Voraus wurde von ihr geplant, welches Kuscheltier denn wohin paßt. Nun denkt man, für eine Nacht braucht man ja nicht viel. Tja, von wegen. Ich reise mit einem äußerst lebhaften Kind, noch dazu zu einem Konzert, bei welchem das Publikum und Umfeld etwas „etepetete“ sind, wie Madame so passend feststellte. Also muß die passende feine Abendgarderobe zusätzlich mit. Außerdem (nach langen Verhandlungen „nur“) drei Kuscheltiere und eine Puppe. Also, Waschzeug kam ganz nach oben, das Zeug von Frau Wirbelwind darunter, meins ins dritte Fach und ganz nach unten unsere Schuhe. Das paßte alles ganz locker. Die Puppe kam noch zu meinen Sachen. Es war noch genug Platz, unser Zeug lag doch sehr luftig in den Regalen. Meine Schuhe mit Größe 36 paßten auch bequem der Länge nach unten auf den Boden. Die kleinen Ballerinas zum feinen Schmetterlingskleid ja sowieso. Es hätten noch bestimmt 2 Paar Kinderschuhe reingepaßt und dann noch was obendrauf. Auch in die 6 Seitentaschen läßt sich einiges verstauen, Bücher, Nahrungsmittel für die Reise, Kuscheltiere… Da können wir zu zweit auch für mehr als eine Nacht nur mit dem Koffer verreisen.

Die Handhabung: Die Kleine kann den Koffer prima ziehen und ist natürlich unglaublich stolz auf dieses leuchtende Gepäckstück. Leuchtend übrigens nicht nur, durch die Quietschende Farbe, sondern auch durch die Reflexstreifen um alle Taschen und rund um die Außenseiten des Trolleys. Die große Klappe vorne kann man mit einem Zwei-Wege Reißverschluß super öffnen und oben auch noch zusammengerollt befestigen, dass sie offen bleibt. Es gibt oben einen Tragegriff, hinten noch einen Ring, mit welchem der Koffer aufgehängt werden kann und damit als Schrank Ersatz fungiert. Die Rollen sind absolut leichtgängig, der Handgriff kinderleicht verstellbar, auf Kinder- und Erwachsenengröße, wie meine Tochter feststellte. So gut gerüstet machten wir uns auf die Reise. Probleme beim Koffertransport entstanden nur dadurch, dass Frau Wirbelwind das Prinzip des Hinterherziehens und auch noch auf Ecken und andere Leute zu achten, nicht sofort begriffen hat :) Ich durfte in schwierigen Situationen dann auch mal ziehen, wurde allerdings alle paar Sekunden ermahnt, ihn bloß gut festzuhalten, damit er nicht auf die Gleise oder ähnliches rollt. Auch im Zug mußte der Trolley bei uns bleiben, sonst könnten wir ihn ja vergessen…

Jako-O Schrank-Trolley
Jako-O Schrank-Trolley

Im Hotel angekommen, fand ich sehr schnell heraus, dass der Schrank-Trolley wirklich ein Gewinn ist. Madame zog nach einem kurzen Ausflug zum Spargelfest vor der Tür erstmal ihre Kuscheltiere und ihre Puppe raus, außerdem mußte sie sofort ihre Ballerinas anziehen. Und siehe da: Sie bekam ohne Suchen das raus, was sie wollte und der Rest des Inhalts blieb ordentlich im Koffer. Traumhaft. Wir mußten nichts für die eine Nacht in Schränke räumen, den Schrank hatten wir ja dabei. Genial. Nach einem kurzen Spaziergang zum Schloß und einer ersten Erkundung des abendlichen Veranstaltungsortes mußte das hyperaufgeregte Etwas sich unbedingt schon schick machen. Wohlgemerkt, das Konzert fing erst in drei Stunden an. Also zurück zum Hotel, nächster Koffertest. Hektisch riß sie ihr Kleid raus, da kam dann der Schlafanzug auch mit. Gut, der landete im Bett. Anziehen und brav das ausgezogene Zeug im Koffer verstaut. Ganz alleine, ganz ordentlich, ganz übersichtlich, das machte Spaß und sie nahm sich die Zeit, obwohl sie doch nur zu „ihrer“ Etta wollte.

Fazit: Der Schrank-Trolley von Jako-O ist mit 89,90 Euro wirklich teuer. Aber dafür ist er dermaßen pfiffig gebaut, dass es sich wirklich lohnt, das Geld zu investieren. Mutter und Tochter können gestrost für ca. 3 Tage Zeug darin verstauen und er ist nicht voll. Schuhe passen rein, Kuscheltiere, Bücher, Malsachen… Es bleibt Platz. Irgendwann testen wir ihn, was da für eine Fahrt nach Hamburg alles reingeht. Das Regalsystem im Inneren (man kann die Regale auch rausnehmen, sie sind mit Klett befestigt) ist einfach genial. Wenn eine Fünfjährige plötzlich selber ihren Koffer packt, das auch ohne Probleme schafft, und vor allem am „Urlaubsort“ alles ordentlich bleibt ist das einfach nur ein Traum. Vorbei, dass sie ein Paar Socken haben will und dafür alles ausräumt, weil die gewünschten gerade ganz unten liegen. Leicht zu handhaben ist er auch, allerdings gibt das Gewicht Minuspunkte. Wirklich hochheben kann ihn ein kleines Kind auf jeden Fall nicht.

Das Konzert  war übrigens auch ein Traum, vor allem für Frau Wirbelwind :-) Glücklicher als danach kann ein Kind nicht sein.



JAKO-O...für starke Kinder!

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