Gelesen: Heimlich Fee 1

Heimlich FeeHinter „Heimlich Fee“ von THILO verbirgt sich eine ganze Buchreihe aus dem Ravensburger Verlag, natürlich für Mädchen. Attraktiv ist das Buch für viele von ihnen auf den ersten Blick, Grundfarbe Pink mit Glitzer. Aktuell gibt es zehn Bände (die anderen nicht in Pink), rund um Amanda, die als Menschenmädchen auf eine Feenschule geht. Wie sie dahin gerät? Das erfährt die Leserin in „Heimlich Fee – Wie eine Freundin in mein Leben purzelte“. Der Anfang ist gar nicht mal lustig. Denn Amanda ist unglücklich. Ihre beste Freundin Emma ist mit ihren Eltern nach Neuseeland ausgewandert, nun ist sie alleine im Internat. Ihr Vater ist ein eher erfolgloser, schusseliger Erfinder, ihre Mutter eine berühmte Fotografin und ständig unterwegs. Das wird aber schon mit einer Prise Humor beschrieben, so dass dem Weiterlesen nichts im Wege steht – ganz im Gegenteil.

Auf ihren neunten Geburtstag freut Amanda sich gar nicht. Ohne Emma, ausgegrenzt von den anderen. Doch sie erlebt eine Überraschung, wie sie sich sicher viele Mädchen erträumen. Im Internat gibt es einen magischen Spiegel, durch den sie in das Feeninternat Rosentau gelangt. Hier wird sie als einziges Menschenkind aufgenommen und lernt nun plötzlich ganz andere Dinge, als in einer Menschenschule. Zum Glück findet sie im Feeninternat Rosentau schnell eine neue beste Freundin. Blöd nur, dass sie niemandem davon erzählen darf.

Heimlich Fee ist eine Buchreihe, an der die ganze Familie Freude hat. Klar gibt es Klischees, aber die werden nicht sehr umfassend ausgearbeitet. Nein, bei THiLO ist einiges anders, als in einem typischen Mädchen-Feen-Buch. Hier gibt es sowohl bei den Menschen, als auch bei den Feen nette und weniger nette Kinder. Die Streitereien, Ängste und Sorgen sind direkt aus dem Leben der 8-10jährigen Zielgruppe gegriffen. Genauso wie der Spaß, die Fantasie, und was den Kindern im Alltag Spaß macht. Im Feeninternat ist das alles natürlich ein wenig anders.

Mit Spaß und einigem Humor schreibt THiLO über Amandas Abenteuer im Feeninternat, über die Verwicklungen, die sich daraus ergeben, dass nicht mal ihre Eltern wissen dürfen, dass sie dort ist, und vieles mehr. Die Figuren sind wunderbar dargestellt, jeder Charakter ist vorhanden. Aber irgendwie ein wenig anders, als in den üblichen Mädchenbüchern. Schwer zu beschreiben. Ein wenig unkonventionell ist es. Das ist auch gut so. Töchterchen fand „Heimlich Fee “auf jeden Fall so toll, dass sie als absoluter Selbst-Lesemuffel (was sich zum Glück gerade ins Gegenteil dreht), das Buch auch selbst gelesen hat. Das will etwas heißen.

Für die jungen Leser eignen sich die Heimlich Fee-Bände dank der größeren Schrift, der altersgerechten Satzlängen, der Auflockerung durch Schwarz-Weiß Illustrationen von Franziska Harvey, die allesamt gut zum Inhalt passen. Mit 160 Seiten ist auch die Gesamtlänge nicht so, dass sie Leseeinsteiger überfordert, die Spannung reicht allemal aus und macht Lust auf die nächste Folge.

Das Fazit überlasse ich heute mal ganz dem Fräulein Tochter. Sie sagt: „Es ist ein ganz tolles Buch, gut geschrieben. Er hat eine schöne Geschichte daraus gemacht“.

4,5 Sterne

 

 

Heimlich Fee THiLO
Heimlich Fee – Wie eine Freundin in mein Leben purzelte
Ravensburger Buchverlag

160 Seiten, 8,99 €
ISBN: 978-3473403011

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