Cover Dark Matter vor Bücherregal

Gelesen: Dark Matter – Der Zeitenläufer

Ich beginne mal mit dem Klappentext, der der Grund war, warum ich dieses Buch kaufte: „ „Bist Du glücklich?“ Das sind die letzten Worte, die Jason Dessen hört, bevor ihn ein maskierter Mann niederschlägt. Als er wieder zu sich kommt, begrüßt ihn ein Fremder mit den Worten „Willkommen zurück, alter Freund.“ Denn Jason ist in der Tat zurückgekehrt – doch nicht in sein eigenes Leben, sondern in eines, das hätte sein können. […] Auf der Suche nach einer Antwort begibt sich Jason auf eine ebenso gefährliche wie atemberaubende Reise durch Zeit und Raum. Eine Reise, die ihm am Ende auch mit den dunklen Abgründen seiner eigenen Seele konfrontieren wird.“

Das klang spannend. Jason Dessen lebt ein normales Leben, mit einer mehr oder weniger befriedigenden Ehe, einem Sohn und Abenden in der Kneipe. Eines Abends wird er gekidnapped und wacht in einer neuen Welt auf. In der er erfolgreich ist. Er aber keine Ahnung hat warum. Ein High-Tech-Labor. Er der führende Wissenschaftler. Der Zeitreisen möglich machen wollte und dies selbst ausprobierte.

Die Theorie, warum das Reisen in Zeit und Raum möglich sind, werden im folgendem „wissenschaftlich“ erläutert. Wie weit das aus dem Aluhut gezogen ist oder halbwegs logisch ist, kann ich nicht sagen. Ehrlich gesagt, ich habe es auch verdrängt.

Im folgenden versucht Jason nun wieder sein altes Leben wiederzufinden, oder besser, es zu optimieren. Dazu benutzt er das von seinem anderem Ich erfundene Gerät, um Parallelwelten zu durchreisen. Dabei trifft er auf verschiedene Szenerien. Dystopien. Und plötzlich auf eine Vielzahl seiner selbst, die ihn killen wollen, um mit seiner Frau zu fi**en leben.

Klingt verworren? Ist es auch. Warum diese vielen anderen Jasons auch diese „Zeitmaschine“ gefunden haben, kann man sich gerade noch so erschließen, warum sie plötzlich alle in der gleichen „Parallelwelt“ landen weniger.

Letztlich ist Jason nur auf der Suche nach einer perfekten Welt. Die Suche danach, nun ja, gespickt mit, keine Ahnung… Wer hat nicht mal drüber nachgedacht, was wäre wenn und hat das gedanklich durchgespielt? Genau das wird hier letztlich beschrieben. Mit pseudowissenschaftlichen Methoden.

Spoiler: Jason findet mit Frau und Sohn die perfekte Welt.

Ich fand die Geschichte mehr als langweilig. Daraus hätte man mehr machen können. Wo Jason seine dunklen Abgründe der Seele findet, habe ich nicht heraus gefunden.

Ich verstehe nicht, warum das Werk so gehyped wurde, warum das nun auch noch als Kinofilm verwurstet werden soll.

Ich habe so gar keinen Zugang zur Geschichte gefunden. Da träumt sich jemand ein „was wäre wenn“ zusammen, verpackt in einer Story, die mit Parallelwelten und Raum-Zeit-Gedöns spielt. Damit es „spannender“ klingt. Es ist zu banal. Lässt man den Wissenschaftskram weg, ist es nichts mehr als ein Träumerei-Buch. Ein Groschenroman.

Und was sollen diese Rückumschläge, die das ganze Buch von hinten bis vorne ummänteln? Die kann man nicht mal ordentlich als Lesezeichen benutzen.

Fazit:

Eine dünne Story, in pseudowissenschaftlichen Hintergrund verpackt. Selten hat mich ein Buch, ja was? Gelangweilt ist das falsche Wort. Nicht angesprochen. Ich fühle nichts für dieses Werk. Keine Freude, keine Abneigung. Nichts. Gedruckte Worte auf Papier. Schade um die Bäume.

zwei Sterne

 

Blake Crouch
Dark Matter – Der Zeitenläufer
Goldmann Verlag
4
16 Seiten
ISBN: 3442205123