Kategorie: Kinderleben

Ausflugstipp: Grünes Meer in Laubach

Ausblick Grünes Meer Laubach

Ausflugstag. Mit ca. 30 Personen, je zur Hälfte Kinder und Erwachsene, fahren wir mit dem Bus Richtung Grünes Meer -Entdeckungswald Schloß Laubach zwischen Laubach und Schotten. Die Ausschilderung ist eher dezent, in Laubach gibt es einen Holzwegweiser, der darauf hinweist, dass das Grüne Meer Richtung Schotten zu finden ist. Kurz vor Schotten dann ein Schild zum Parkplatz. Unser Busfahrer fährt die schmale Straße etwas skeptisch bergauf, der Parkplatz ist offiziell nur für PKW ausgeschildert. Er paßt mit dem Bus aber gerade so um die Kurve auf dem Parkplatz.

Ein eher unauffälliger Eingang führt zum Grünen Meer. Ein kleines Holztor, mehr nicht. Ja, und wo ist es nun? Wir stapfen den Waldweg entlang.

Eines gleich vorweg: Ja, es geht irgendwie mit Kinderwagen o.ä. Grundsätzlich ist das Grüne Meer aber irgendwie nicht wirklich barrierefrei. Mag sein, dass der begehbare Weg außen herum besser ist, als der offizielle Rundweg, aber der ist wirklich nur nutzbar, wenn man laufen kann. Streckenweise muß man da wirklich gut zu Fuß sein. Außenrum fährt auch das Waldtaxi (kostenfrei).

Der richtige Eingang mit Waldküche ist auch eher unspektakulär, die Skepsis in der Gruppe wird hörbar. na, was das wohl wird? Was da wohl noch kommt? Gemütlich ist es hier aber.

Kaum aus dem Bus, sitzen die ersten schon wieder, trinken Kaffee, über den kein Gemecker zu hören ist. Durch ein Holztor geht es rein, hier sind auch die einzigen Toiletten. Als erstes gehen wir einen Weg über Bretter entlang, kommen direkt an einen grünen Teich.

grüner Teich am Beginn des Grünen MeeresSchon auf diesem Weg gibt es die nächsten Sitzgelegenheiten, irgendwo steht eine Wippe. Alles (bis auf die Himmelsleiter) im Grünen Meer ist aus Holz gefertigt. Natur pur. Am Ende dieses Wegestückes kommen wir zu einer Art trojanischem Pferd, in diesem Fall ein Muffel. Er wird sofort von den Kindern gestürmt.

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Kindergeburtstag »Natur« mit Schatzsuche

Kinder-Kompass

Schatzsucher-im-WaldKürzlich war es bei uns wieder Zeit für die alljährliche Kindergeburtstagsfeier. Töchterchen wünscht sich jedes Jahr ein Thema, dieses Jahr hieß es »Natur«. Eine Schatzsuche sollte es dazu geben.
Das war eine Herausforderung, rein fachlich bin ich da eher wenig gebildet, auch wenn ich gerne draußen im Wald bin. Außerdem fehlte mir aus diversen Gründen die sonst gewohnte Vorbereitungszeit.
Mir blieb letztlich ein Vormittag, eine geeignete Strecke auszusuchen und diese mit Rätseln zu füllen. Wenigstens grobe Ideen konnte ich mir schon vorher ausdenken. Zum Glück haben wir für Schatzsuchen in der Natur die ideale Wohnlage.

Seit unserem Feengeburtstag gehört auch eine optisch passende Gestaltung des abendlichen Essens zur Geburtstagsfeier dazu. Da habe ich dieses Jahr unter anderem die Ideen des erwähnten Feengeburtstages „recycelt“.

Die Schatzsuche
findet bei uns immer in irgendeiner Form mit Rätseln statt. Statt Schatzkarte werden die Kinder von einer Station zur nächsten geschickt. Das hat sich hier bewährt. Beim Motto Natur hieß es für die Kids grundsätzlich immer wieder: Augen und Ohren auf. Was seht ihr? Was hört ihr? Sie bekamen ein paar Aufgabe gestellt, die sich über die gesamte Suche erstreckten. Sie sollten Bastelmaterial sammeln. Tannenzapfen, Gräser, Moos, was immer sie entdeckten und woraus sie meinten, etwas basteln zu können. Auch sollten sie von verschiedenen Bäumen und Büschen Blätter einsammeln, die sie dann anschließend bestimmen konnten. Leider fing es auf halber Strecke teilweise ganz ordentlich an zu regnen, aber die Mädchen waren alle wetterfest angezogen.

Ausgerüstet mit einer Manomama Tasche von dm, einer Becherlupe und etwas Reiseproviant, ging es los. Eine Horde aufgeregt schnatternder Mädchen machte sich zunächst auf die (einfache) Suche nach einer Gruppe von vier Tannen, wo sich der nächste Zettel versteckte. Nebenbei wurde direkt alles mögliche an Kleintieren und Pflanzen eingesammelt und in den Becherlupen betrachtet.
Ein paar der Aufgaben und Rätsel, die die Kinder lösen mußten, um ihren Weg zu finden:

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Ausflugstipp: Abenteuer Dschungelland

Abenteuer Dschungelland EingangFerien. Zeit, die Omas und Opas in Norddeutschland zu besuchen. Dieses Mal fuhren wir mit einem Freund noch ein Stück weiter Richtung Norden ins Abenteuer Dschungelland in Weissenhäuser Strand. Das Wetter war mit Kälte und Sturm definitv nicht für einen Tag draußen geeignet und das Dschungelland ist Drinnen. Da das Ganze teilweise etwas chaotisch wirkt, berichte ich es mal so, wie wir es erlebten.

Ankunft, die Warteschlange ist gar nicht mal so lang, aber es wirkt ein wenig eng im Eingangsbereich. Vor uns Leute, die anscheinend ein Kombi-Ticket mit dem benachbarten Spaßbad gebucht hatten. Das Bad war aber leider erstmal wegen Überfüllung geschlossen. Wir bezahlten (11,-€ pro Person, egal ob Kind oder Erwachsener), bekamen einen Stempel auf die Hand und die Quittung mit dem Hinweis, dass wir damit den ganzen Tag bis 21:30 Uhr (!) rein und raus könnten.

Dann waren wir so richtig drinnen. Ähm, ja und nun? Eng war es, halbwegs dunkel und wir ziemlich orientierungslos. Ein paar Terrarien waren in dem Raum zu finden. Naja gut, ein paar mehr. Bevor ich mich jedoch orientieren konnte, war Töchterchen schon um die Ecke im „Verbotenen Tempel“ verschwunden. Dschungelland, Verbotener TempelIns Dunkle. Richtig dunkel, mit UV-Beleuchtung. Da war es richtig eng und der Boden war – sagen wir mal – variabel gestaltet. Eine Ecke weiter war klar: Hier ist der Spiegel-Irrgarten. Nicht nur Spiegel, sondern eben auch dunkel. Nun mußte man also seinen Weg dadurch finden, was gar nicht mal so schwer war. Aufregender war der wechselnde Boden unter den Füßen. Über den ich jetzt nichts weiter sage, wer hinwill, wird es merken.

Insgesamt war der „Verbotene Tempel“ im unteren Bereich ziemlich eng und verworren. Die beworbene Grabkammer war dunkel und Töchterchen eindeutig zu laut und unheimlich. Wir gingen nicht rein. Am interessantesten war dann wohl die Brücke, die durch eine dunkle, mit vielen kleinen Lichtern beleuchtete, sich drehende Tonne führte. Besonders wir beiden Erwachsenen hatten mit dem Gefühl zu kämpfen, dass wir uns drehen würden. Nach einer Brückenüberquerung war mir dann auch wirklich schlecht. Es gibt hier noch ein paar andere Räume, mit verschiedenen kleinen „Attraktionen“, sagen wir lieber „Spielereien“, alle sind irgendwie miteinander verbunden. Ich neige zur Orientierungslosigkeit und war hoffnungslos überfordert, spontan zu realisieren, welcher Weg nun wohin führte. Weiterlesen

Neue Vitaminschnitzer

Apfel-Mandarinen-Schnecke
Apfel-Mandarinen-Schnecke
Töchterchens Création. Schnecke aus Apfel und Mandarine mit Marzipanaugen kriecht auf einem Weg aus Sonnenblumenkernen. Im Hintergrund Schmetterling und Sonne und Wolke aus Käse.

Leider ist meine Zeit zur Gestaltung kinderfreundlicher Obst- und Gemüsebeilagen sehr rar geworden. Jetzt gibt es aber mal wieder ein paar  neue Beispiele bei den Vitaminschnitzern. Mit ein paar dreidimensionalen Sachen.

Brummbärgeschichten: Spaß im Krankenhaus

Beim letzten Mal habe ich Euch davon erzählt, wie viel Angst mein damals noch kleines großes Mädchen im Krankenhaus hatte und wie schwere Nächte das auch für Mohrle und mich waren. Aber ich hatte auch schon angedeutet, dass es später noch lustig wurde. Gut, die Ärzte fanden das nicht alles so lustig. Wobei der Arzt, der mein Mädchen operiert hatte, eigentlich richtig nett und witzig war. Locken hatte der. Bis zu den Schultern. Das weiß ich noch. Wie der hieß, weiß ich auch noch. Ich habe nämlich ein ziemlich gutes Gedächtnis. Wie übrigens fast alle Kuscheltiere.

Als es meinem Mädchen wieder besser ging, hörte sie auch auf zu weinen. Sie hatte nette andere Mädchen mit im Zimmer. Nicht alle Krankenschwestern waren nett, die meisten aber schon. Eine Lehrerin kam auch, um mit den Kindern ihre Hausaufgaben zu machen. Aber das war nicht so, wie in der Schule, hat mein Mädchen gesagt. Mein Mädchen hat ihre Klassenlehrerin echt vermißt, auch wenn sie die Krankenhauslehrerin mochte. Aber es war ihr ein bißchen zu langweilig. Naja egal. Wie das mit dem Buchstaben „K“  zusammenhängt, verschweige ich lieber. Sonst entzieht mein großes Mädchen mir hier im Blog noch die Schreibrechte.

Wenn die Mädchen alleine waren, haben sie ganz schön viel Quatsch gemacht. Manchmal. Einmal haben sie eine Kissenschlacht gemacht. Das ging ganz schön wild zu. Mohrle und ich haben uns lieber unter der Bettdecke verkrochen. Nicht ohne unser Mädchen daran zu erinnern, dass sie nicht so rumtoben darf und vor allem, dass sie noch an so ein paar Schläuchen hängt. Normalerweise hat mein Mädchen nie groß rumgetobt. Sie war immer sehr vorsichtig. Aber dieses eine Mal hat sie die Vorsicht vergessen. Sie hat so richtig gelacht dabei. Da haben sogar Mohrle und ich wieder unter der Decke hervorgeguckt. Das tat so gut, wie unser Mädchen nach den ganzen Tränen plötzlich wieder so herzhaft lachte. Fanden wohl auch die Schwestern und Ärzte. Sonst hätten sie sicher mehr geschimpft, weil es natürlich passiert ist, dass mein Mädchen sich einen Schlauch rausgerissen hat. Ist aber alles gut gegangen. Puh, da war ich aber erleichtert! Lustig war es wirklich, auch wenn es am Ende doch für alle etwas Schimpfe gab.

Ich weiß seitdem auf jeden Fall, dass Krankenhäuser nicht nur schrecklich sind, sondern, dass die Kinder da auch Spaß haben können. Nicht immer, aber immerhin manchmal. Trotzdem möchte ich das mit meinem kleinen Mädchen nie erleben müssen.

Brummbärgeschichten: Begleitschutz

Mein große Mädchen war als Kind oft krank. Sie mußte öfter mal ins Krankenhaus. Als ich dann bei ihr eingezogen war, wollte sie mich unbedingt mitnehmen. Natürlich hatten die Leute im Krankenhaus Bedenken. So ein großes Kuscheltier hatte noch kein Kind mitgebracht. Aber die Eltern von meinem Mädchen wußten, wie wichtig ich für sie war und so durfte ich dann doch mit.

Das war ein Aufsehen, als wir im Krankenhaus ankamen! Mohrle beachtete keiner weiter, alle guckten nur auf mich. Der soll mit ins Bett? Das paßt doch nie!

Ach, die hatten ja alle keine Ahnung. Wir haben das schließlich zu Hause schon lange ausprobiert. Die Krankenschwestern bestanden aber Nachts auf ein bißchen Gitter am Bett, wenn ich mit rein sollte. Damit mein Mädchen nicht doch rausfällt. Naja, da konnte sie locker drüber klettern, es war ja nicht ganz hoch.

Mein Mädchen sollte operiert werden und hatte eine unendliche Angst. Geschimpft, geweint und getobt hat sie. Und gesagt, dass sie sich in der Nacht heimlich rausschleicht und abhaut. Das haben die ihr auch geglaubt, dass sie das wirklich macht. Sie kann manchmal sehr überzeugend sein…

Ihr habt ja keine Ahnung, wieviele Tränen ich da auffangen mußte, wie unser Mädchen Mohrle an sich geklammert hat. Wir hatten es ganz schön schwer dabei, sie zu trösten. Eine Krankenschwester hat uns geholfen, die war ganz lieb zu meinem Mädchen. Wir drei zusammen haben es schließlich geschafft, dass unser Mädchen dann doch nicht mehr flüchten wollte. Aber ich mußte sie ganz schön festhalten. Und Mohrle und ich hatten wirklich noch die ganze Nacht damit zu tun, ihr Mut zu machen. Wir haben ihr ganz fest versprochen, dass wir auf sie warten, wenn sie operiert wird. Dass wir da sind, wenn sie aufwacht (da haben wir natürlich voher die nette Krankenschwester gefragt, ob wir dürfen). Immer wieder fing sie an zu weinen. Was für ein Glück, dass wir da waren. Früher durften die Eltern noch nicht mit im Krankenhaus bleiben, da waren wir dann noch viel wichtiger. Wer hätte sie denn sonst festhalten und trösten sollen?

Das war wirklich eine der schwierigsten Nächte in unserem Leben. Als unser großes Mädchen dann nach der OP wieder wach wurde, waren wir für sie da. Haben sie getröstet, als es weh tat. Mohrle hat ihr die Tränen mit den Pfoten abgewischt, ich habe meine Schulter zum reinweinen hingehalten. So haben wir zusammen die erste Zeit im Krankenhaus einigermaßen gut überstanden.

Später wurde es sogar noch richtig lustig. Als es meinem Mädchen wieder besser ging. Das erzähle ich Euch beim nächsten Mal.

Brummbärgeschichten: Zerliebt

Brummbär und Kuschelkatze blättern im FotoalbumErinnert Ihr euch noch an meine erste Geschichte? Ist ja noch gar nicht so lange her, dass ich mich hier vorgestellt habe. Nachdem ich überlegt hatte, euch aus meinem Leben zu erzählen, haben wir hier nach Fotos gesucht. In alten Fotoalben, von denen wir gar nicht so viele haben. Aber wir haben drei Fotos gefunden, auf denen ich zu sehen bin.
Nachdem meine beiden Mädchen heute Morgen weg waren, haben Mohrle und ich uns diese Fotoalben geschnappt. Am Anfang sagte ich, gegen Mohrle sehe ich noch richtig jung und frisch aus. Das finde ich auch immer noch. Aber nun stellt euch mal vor, was Mohrle heute Morgen zu mir sagte!
„Hey du alter Brummbär. Von wegen du siehst noch so jung und frisch aus. Guck dich doch mal an.“ Ich sah an mir herunter. Guckte mich von oben und von unten an, betrachtete meine Tatzen. „Ja und?“, fragte ich.
„Najaaa“, sagte Mohrle. „Guck dir mal dein Fell an. Du bist auch schon ganz schön abgewetzt.“
Ich hab mich noch mal von oben bis unten ganz genau angeguckt. Ich finde mich gar nicht so zerzaust. Mohrle fing an zu kichern. „Jaja du alter Brummbär,“, meinte sie. „Bei sich selbst merkt man nicht wie man immer älter wird.“ Ich verstand gar nicht, was sie mir damit sagen wollte. Wieso älter wird? Kuscheltiere werden doch nie älter.
Dann guckte ich mir Mohrle noch einmal an. Ich lächelte. Meiner kleinen Katzenfreundin sieht man wirklich deutlich ihre Jahre an. Man sieht ihr an, wie sehr unser großes Mädchen sie geliebt hat, wie viele Stunden sie im Arm gehalten wurde, wie viele Nächte sie platt gekuschelt wurde. Und jetzt sagt Mohrle zu mir, mir sieht man das auch an? Ich weiß nicht. Ich bin noch noch viel frischer als als sie. Außerdem musste ich ja auch viel öfter zu Hause bleiben, weil ich so groß bin. Meine Mädchen können mich nicht einfach so im Arm überall hin mitnehmen, wie es mit der kleinen Katze geht. Schon deshalb bin ich doch noch viel jünger.

Brummbärgeschichten: Ich darf mit ins Bett

Ich glaube, Mohrle war schon länger bei meinem großen Mädchen, als ich. Das ist aber nicht wichtig. Wichtig ist, dass wir beide immer da waren, wenn sie uns brauchte. Denn das ist das wichtigste im Leben eines Kuscheltieres. Bei seinem Kind zu sein, sich mit ihm zu freuen und es zu trösten, wenn mal traurig ist. Für beides sorgen Mohrle und ich jetzt wieder. Dabei waren wir jahrelang schon im Kuscheltier-Ruhestand. Immer noch geliebt, aber lange nicht mehr so gebraucht. Wißt Ihr was: Das war irgendwie blöd. Ich bin jetzt zwar alt, aber wieder richtig glücklich. Wieder schläft ein Kind in meinem Arm ein. Das ist das schönste Geschenk für uns Kuscheltiere: das Vertrauen der Kinder.

Aber ich wollte ja erzählen, wie ich zu meinem großen Mädchen kam. Auch wenn die Eltern Bedenken hatten, weil ich viel zu groß für ihre Tochter war, durfte ich bleiben. Gleich am ersten Abendwurde mir die größte Ehre zuteil, die ein Kind einem Kuscheltier geben kann: Ich durfte mit in ihr Bett. Ihr glaubt gar nicht, wie ich mich darüber gefreut habe. Obwohl ich so groß war, durfte ich an der Seite meines Mädchens schlafen!

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