Brummbärgeschichten: Begleitschutz

Mein große Mädchen war als Kind oft krank. Sie mußte öfter mal ins Krankenhaus. Als ich dann bei ihr eingezogen war, wollte sie mich unbedingt mitnehmen. Natürlich hatten die Leute im Krankenhaus Bedenken. So ein großes Kuscheltier hatte noch kein Kind mitgebracht. Aber die Eltern von meinem Mädchen wußten, wie wichtig ich für sie war und so durfte ich dann doch mit.

Das war ein Aufsehen, als wir im Krankenhaus ankamen! Mohrle beachtete keiner weiter, alle guckten nur auf mich. Der soll mit ins Bett? Das paßt doch nie!

Ach, die hatten ja alle keine Ahnung. Wir haben das schließlich zu Hause schon lange ausprobiert. Die Krankenschwestern bestanden aber Nachts auf ein bißchen Gitter am Bett, wenn ich mit rein sollte. Damit mein Mädchen nicht doch rausfällt. Naja, da konnte sie locker drüber klettern, es war ja nicht ganz hoch.

Mein Mädchen sollte operiert werden und hatte eine unendliche Angst. Geschimpft, geweint und getobt hat sie. Und gesagt, dass sie sich in der Nacht heimlich rausschleicht und abhaut. Das haben die ihr auch geglaubt, dass sie das wirklich macht. Sie kann manchmal sehr überzeugend sein…

Ihr habt ja keine Ahnung, wieviele Tränen ich da auffangen mußte, wie unser Mädchen Mohrle an sich geklammert hat. Wir hatten es ganz schön schwer dabei, sie zu trösten. Eine Krankenschwester hat uns geholfen, die war ganz lieb zu meinem Mädchen. Wir drei zusammen haben es schließlich geschafft, dass unser Mädchen dann doch nicht mehr flüchten wollte. Aber ich mußte sie ganz schön festhalten. Und Mohrle und ich hatten wirklich noch die ganze Nacht damit zu tun, ihr Mut zu machen. Wir haben ihr ganz fest versprochen, dass wir auf sie warten, wenn sie operiert wird. Dass wir da sind, wenn sie aufwacht (da haben wir natürlich voher die nette Krankenschwester gefragt, ob wir dürfen). Immer wieder fing sie an zu weinen. Was für ein Glück, dass wir da waren. Früher durften die Eltern noch nicht mit im Krankenhaus bleiben, da waren wir dann noch viel wichtiger. Wer hätte sie denn sonst festhalten und trösten sollen?

Das war wirklich eine der schwierigsten Nächte in unserem Leben. Als unser großes Mädchen dann nach der OP wieder wach wurde, waren wir für sie da. Haben sie getröstet, als es weh tat. Mohrle hat ihr die Tränen mit den Pfoten abgewischt, ich habe meine Schulter zum reinweinen hingehalten. So haben wir zusammen die erste Zeit im Krankenhaus einigermaßen gut überstanden.

Später wurde es sogar noch richtig lustig. Als es meinem Mädchen wieder besser ging. Das erzähle ich Euch beim nächsten Mal.