Brummbärgeschichten: aufregender Ostertag

Brummbär und OsterhasenLetzten Montag war Ostern. Da konnte ich hier nichts erzählen. Hätte ich ja gerne, aber ich war mit meinem kleinen Mädchen unterwegs. Da gab es für mich kein Internet. Jetzt sind wir alle wieder zu Hause.

Der Ostersonntag war bei uns ziemlich turbulent. Also aufregend war er, besonders für mein kleines Mädchen. Schon am Abend vorher war sie ganz aufgeregt und konnte kaum einschlafen. Wir waren nämlich die Woche alle beim Papa von meinem großen Mädchen zu Besuch. Sonntag Morgen freute meine Kleine sich dann ganz doll, rannte runter. Und übersah den Schokoladenhasen, der sich direkt auf ihrem Weg aus dem Bett in einen Blumentopf bestellt hatte. Der war jetzt ein bißchen traurig, ich habe ihm aber erklärt, dass sie bestimmt nicht damit gerechnet hatte, dass hier oben jemand wäre. Da war er ein wenig getröstet. Später hat sie ihn dann auch noch entdeckt.

Unten wollte die Lütte dann erst frühstücken, da staunten aber alle Erwachsenen (hat mein großes Mädchen mir verraten). Gefunden hat mein kleines Mädchen aber trotzdem vorher schon etwas.

Danach hat sie dann im Garten gesucht. Da konnten wir heimlich oben aus dem Dachfenster zugucken. Das hat uns viel Freude gemacht, wie unser kleines Mädchen da unten in jeden Blumentopf guckte und sich über jedes gefundene Ei freute. Was ich ja toll fand: Es gab auch einen kleinen Stoffhasen. Noch einer mehr für unsere Kuscheltierfamilie, juhu! Süß ist der kleine Kerl, ich habe ihn sofort in mein Kuscheltierherz mit eingeschlossen. .

Dann wurde es unruhig. Wir sollten nämlich umziehen. Zu den anderen Großeltern von meinem kleinen Mädchen, also zu den Eltern von ihrem Papa,  der hat sie da auch schon erwartet. Also mußten meine beiden Mädchen Koffer packen, alles ins Auto schleppen. Auch uns. Wir mußten da noch eine ganze Weile warten, ich war sogar schon angeschnallt, bequem war das nicht, ehrlich. Zum Glück war es im Auto wenigstens nicht kalt.

Dann ging es wieder auf die Autobahn, 200 Kilometer hat mein großes Mädchen gesagt. Mein kleines Mädchen war natürlich immer noch aufgeregt, sie hatte Oma und Opa lange nicht gesehen. Aber sie hat nicht gequengelt während der Fahrt. Das bewundere ich ja immer, wie sie so geduldig im Auto fährt. Ich mag das ja nicht so, das Autofahren, aber das habe ich ja schon mal erzählt.

Schließlich kamen wir an, die Kleine ist aus dem Auto gehüpft und ihrer Oma in die Arme gefallen. Ach, was hat sie sich gefreut! Da schlägt mein Kuscheltierherz ja immer Purzelbäume, wenn meine Mädchen so glücklich sind. Wir mußten wieder eine Weile im Auto warten, bis sie uns herausholte. Es war ein bißchen komisch, weil mein großes Mädchen nur kurz zum Kaffeetrinken mit reinkam. Sie wollte nämlich ziemlich gleich weiter nach Hause. Weil der Weg noch so lang war. Außerdem hat sie Mohrle mitgenommen, während ich mit den anderen Kuscheltieren weiter bei meinem kleinen Mädchen blieb. Ich war ein bißchen verwirrt, auch wenn ich ja an einiges gewöhnt bin, so alt, wie ich schon bin.

Kaum waren sie angekommen, rannte meine Kleine schon in den Garten und suchte wieder Ostereier. Ich glaube, mein großes Mädchen wußte sehr genau, warum es morgens statt Schokolade und Süßigkeiten ein Buch mehr gab… Das war vielleicht ein aufregender Tag für uns alle. Bisher haben wir Ostern immer einfach zu Hause verbracht, diesmal gab es dann gleich die ganze Familie. Naja, so einen großen Teil, wie ich ihn noch nie an einem Tag gesehen hatte. Wißt Ihr, wie aufregend das für einen alten Kuschelbären wie mich ist? Wenn ich ständig in unbekannten Häusern bin? Ich muß mich doch überall auskennen, damit ich richtig auf mein Mädchen aufpassen kann..